Fortbildungsangebot
Positionierung und Auftragsklärung
Grundlagen der Schulsozialarbeit
In der Schulsozialarbeit tätig zu sein bedeutet, mit vielen unterschiedlichen und teils widersprüchlichen Rollenbildern, gesetzlichen Anforderungen und persönlichen Erwartungen konfrontiert zu werden. Positionierung und Auftragsklärung sind daher ein essenzielles Werkzeug. Jeder neue „Fall“, aber auch jede Veränderung in der Schulleitung oder der Schul- und Trägerstruktur birgt neue Herausforderungen. Deshalb handelt es sich nicht um eine Angelegenheit, die nur für Berufseinsteiger von Bedeutung ist, sondern um eine Kompetenz, die kontinuierlich gefragt ist und entsprechend weiterentwickelt werden muss.
Zu wissen, wer man ist und wofür man steht, ist wichtig. Es reicht jedoch nicht aus, um sich den unterschiedlichen schulischen Akteuren gegenüber klar zu positionieren. Das Wissen um die Aufgaben und die Rolle der eigenen Profession wird erst dann wirksam, wenn auch die Schüler/-innen, Eltern und Lehrkräfte informiert sind und diese Rolle respektieren.
Die Fortbildung ist nützlich, um Kooperationsbeziehungen vorzubereiten, zu klären, zu verändern und erfolgreich zu gestalten. Sie richtet sich an Schulsozialarbeiter/-innen aller Schulformen.
Inhalt
Auftragsklärung und Positionierung in der Schulsozialarbeit sind eine alltägliche und doch grundlegende Kunst, die in vielen unterschiedlichen Settings stattfindet: in Gesprächen zwischen Tür und Angel, im Einzelgespräch, im Gruppenkontext, in kollegialen Fallbesprechungen, an runden Tischen etc.
Doch wie sage ich achtsam und partnerschaftlich Schülern/-innen, Eltern und Lehrkräften, wer ich bin und wer nicht, was ich leisten kann und wo meine Grenzen sind, ohne zu sehr zu enttäuschen und indem ich gleichzeitig gemeinsame Wege des Helfens und Kooperierens anbiete? Das ist sowohl eine Frage des Inhalts, aber auch des Stils.
Die Teilnehmenden lernen Konzepte und Methoden kennen, die es ihnen ermöglichen,
- ihr konkretes schulisches Feld zu analysieren,
- Handlungsfelder der Schulsozialarbeit in ihrer Schule zu definieren und sich darin zu positionieren,
- Aufträge und Angebote mit Schülern/-innen, Eltern und Lehrkräften abzuklären,
- kooperative Beziehungen „auf Augenhöhe“ mit Lehrkräften und Schulleitungen zu gestalten sowie
- Kooperationsverträge zu erarbeiten und weiterzuentwickeln.
Die Fortbildung gibt Impulse für eine hilfreiche innere Haltung. Die Teilnehmenden lernen Methoden für die Beziehungsgestaltung in der Schule kennen. Mithilfe von Theorieinputs und Fallbeispielen werden praxisrelevante Grundlagen erarbeitet. Methoden zur Gesprächsführung in Klärungs- und Positionierungsprozessen werden demonstriert und geübt.
Struktur
Die Fortbildung kann in einem 2- oder 3-tägigen Curriculum angeboten werden. Die 3-tägige Fortbildung bietet mehr Raum für Teilnehmerbeteiligung, Fallarbeit und Übungen zur Verbesserung der alltäglichen Kommunikationskompetenz.
Nachhaltigkeit
Die gemeinsame Teilnahme mehrerer Kollegen/-innen aus einer Schule/Einrichtung oder einem Team stärkt erfahrungsgemäß die nachhaltige Umsetzung der Fortbildungsinhalte.
Download Infoblatt Positionierung und Auftragsklärung